März 2013 -
...und weiter geht es mit meinen Erlebnissen in Australien!




 
16.01. ein nachträglicher Bericht über Weihnachten am Strand von Noosa
Wozu in die Ferne schweifen wo das Gute liegt so nah...nur etwas über 2 Stunden im Flugzeug sitzen und schon ist man in Queensland. Angenehme 20-30 Grad um diese Jahreszeit und Wassertemperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Noosa liegt etwas nördlich von Brisbane und steht für Strandurlaub der etwas gehobeneren Art, also nicht von Backpackern überflutet sondern mehr auf wohlhabende Kundschaft ausgerichtet.
Davon abgesehen liegt Noosa auch in dem engen Bereich der Küste der zu weit nördlich für die Haie und zu weit südlich für die ganzen giftigen Quallen ist. Und die Wellen dort sind perfekt für Surfanfänger....so schwebte ich denn auch nach kurzer Zeit wie ein junger Gott über die Wellen :-)
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Weitere Aktivitäten in den 10 Tagen die wir dort waren beinhalteten: viel Eis essen, abends lecker essen gehen und Ausflüge machen. Bei letzteren haben wir eine Tour die Küste hoch mitgemacht bei der man auch wilde Delphine füttern konnte:
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und ein weiterer Ausflug führte uns in einen Tierpark.
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Weihnachten haben wir am Strand gefeiert. Weisse Weihnacht wird eindeutig überbewertet...
Weihnachtslieder auf dem Handy abgespielt, Baum und Krippe aufgebaut, einen 'Schneemann' aus Sand gebaut und dann haben wir eine wunderschöne Bescherung gemacht.
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26.11.
In einer Großstadt wie Melbourne freuen sich die Vögelchen wenn sie ein wenig Unterstützung bei der harten täglichen Nahrungssuche bekommen. Also habe ich auf meinem Balkon eine kleine Futterstelle eingerichtet, welche regelmäßig von Regenbogenloris, Perlhalstauben und Spatzen besucht wird. Das ist immer wieder schön anzusehen!
Manchmal allerdings sind die Viecher recht laut, besonders wenn sie mit Sonnenaufgang hierher kommen und ihr 'Frühstück' noch nicht aufgetischt ist...da wird sich dann lautstark beschwert und laut protestierend rumgekrächzt, und somit ist es dann vorbei mit dem Ausschlafen.
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da lauern sie schon auf dass es endlich Futter gibt!
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so sieht übrigens der Ausblick vom Balkon aus, links im Hintergrund das Melbourne Exhibition Building, durch den Baum durch kann man den Eureka Tower erkennen... aber auch so wie hier rechts kann es manchmal aussehen, wenn gerade draussen ein Starkregen niedergeht!
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25.11.:
Ja ich war nachlässig und habe seit langem meine Homepage nicht mehr auf den letzten Stand gebracht....das wird jetzt nachgeholt!
Hier alles im Schnelldurchlauf was die letzten 2 Monate so gebracht haben:

Vergangenes Wochenende war ich mit einem Kumpel im Stadion und wir haben australische Fussball-Liga angeschaut. Ist zwar vom Niveau her eher
 2. Bundesliga und manchmal kaum mit anzusehen (ich habe letztes Jahr ab und an mal ein Spiel in der Kneipe gesehen, und diese Saison werden zwei Spiele pro Spieltag auch live im Fernsehen gezeigt), aber wir hatten Glück: 3 Tore beim Sieg von Melbourne Victory gegen Adelaide United, spannendes Spiel, rote Karte, die Heimmannschaft eine Halbzeit lang in Unterzahl, verschossener Elfmeter, schöne Kontertore...was will man mehr!
Das schöne ist hier dass man auch kurzfristig noch gute Karten bekommen kann weil die Fussballspiele selten ausverkauft sind. Bei diesem Spiel waren immerhin rund 20.000 Zuschauer da, 55.000 hätten reingepasst. Die Australier stehen halt mehr auf Australian Rules Football (ähnlich Rugby) oder Cricket...
Allerdings, als im Sommer der FC Liverpool ein Freundschaftsspiel hier ausgetragen hat war das MCG-Stadion mit 90.000 Leuten ausverkauft, und das an einem Dienstag...
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Das vorletze Wochenende waren wir eher ungeplant spontan auf dem Latin Festival, passenderweise 10min zu Fuss von uns. Eine ganze Straße mit verschiedenen Verkaufsständen mit spanischem und südamerikanischem Essen, und eine Bühne mit Tanzvorführungen aller Art, Salsa, Tango usw.. Und viiiiele Leute....
Und da es passenderweise schön sommerlich und warm war hat sich Hermann prompt den ersten leichten Sonnenbrand der Saison geholt :-)
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Am Tag davor waren wir bei dem jährlich stattfindendem Event auf das wir uns schon das ganze Jahr gefreut haben: Taste of Melbourne war wieder angesagt! Viele Stände mit kleinen Häppchen bekannter Melbourner Restaurants, leckere Spezialitäten von lokalem Olivenöl, Fruchtsäften, Marmeladen über Schokolade, Salze bis hin zu - natürlich - Wein und Bier. Da haben wir querbeet die leckersten Sachen durchprobiert! U.a. habe ich bei einer Brauereipräsentation teilgenommen bei der freigiebig das entsprechende Bier zum Verkosten dargeboten wurde :-)
Und dieses Jahr - man lernt ja dazu - schlau mit Hut dort aufgelaufen (siehe Bericht vom November letzten Jahres über meine damaligen Erfahrungen mit der australischen Sonne...).
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Am letzten Oktoberwochenende war die World Gelato Tour zu Gast in Melbourne, 5 Fussminuten entfernt... das konnte ich mir nicht entgehen lassen und habe Eissorten probiert wie Passionfruit Meringue, Pandan caramelised coconut egg jam mit Malaysian cream cracker crunch (nicht angemessen übersetzbar), Pistacchio Crunch und noch ein anderes leckeres Eis mit gerösteten Mandelstücken drin. Lecker!!!
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Mitte Oktober waren wir mit Freunden mal wieder auf der Mornington Peninsula, haben die Aussicht auf das Meer genossen, Weinproben gemacht (und das ein oder andere Fläschchen eingepackt) und eine Käserei und eine Chocolaterie besucht. Am späten Abend dann haben wir einen kurzen Spaziergang in ein Naturschutzgebiet gemacht und Dutzende Kängurus gesehen. Anschließend haben wir dann den Tag in einem vorzüglichen Restaurant ausklingen lassen. Spätabends auf dem Weg nach hause sind mir dann zwei Kängurus  direkt vors Auto gehüpft! Aber zum Glück fahre ich ja immer vorsichtig, in diesem Falle also angemessen langsam weil es ja dunkel war, und konnte daher bremsen ohne das Känguru zu erwischen. Es stand dann erstmal verwirrt neben dem Auto und wusste nicht was es tun soll, bevor es dann doch seinem Kumpel hinterhergehüpft ist....
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jaja, die braunen Punkte im Vordergrund sind alles Kängurus!


Anfang September war in Williamstown das Tall Ship Festival mit Segelschiffen aus aller Welt. Williamstown selbst ist eine der ältesten Werften in Australien und hat auch einen historischen Hafenkomplex mit Ausstellung und einer WWII Korvette zum besichtigen.
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ein Nachbau des Schiffes mit dem die ersten Siedler ankamen welche 1835 Melbourne gründeten.
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Australiens größtes Marineschiff HMS Canberra, gerade im Bau in der Williamstown Werft: eine Kombination aus Hubschrauberträger, Lazarett- und Versorgungsschiff.



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NACHTRAG: Post vom Bundeswahlleiter! Man ist tatsächlich der Angelegenheit nachgegangen. Augenscheinlich lässt die Stadt Hannover ihre Wahlbriefe von der Citipost zustellen. Und diese wiederum lässt Sendungen nach Australien von der österreichischen Post versenden. Wie allerdings mein Wahlbrief dann von Österreich nach Holland gelangt ist (s.u.) kann nicht geklärt werden, weil ja, wie gesagt, die österreichische Post dafür zuständig war.
Hmm. Also lautet das Fazit quasi: dumm gelaufen. Nun ja, aber vielleicht ist es ja eine Überlegung wert ob wirklich ausländische Postgesellschaften für die Zustellung bundesdeutscher Wahlbriefe zuständig sein sollten...

27.09.
So sieht das aus wenn man als Auslandsdeutscher nicht mehr unmittelbar am Geschehen in Deutschland teilhaben kann:
Da wollte ich natürlich pflichtgemäß bei der Bundestagswahl meine Stimme abgeben und habe fristgerecht im Juli bei der Stadt Hannover (als meine letzte Wohnadresse) Antrag gestellt mich ins Wählerverzeichnis einzutragen. Jedoch, es kamen keine Wahlunterlagen! Ich dachte schon mit meinem Antrag ist etwas schiefgelaufen.
Nun jedoch, eine Woche nach der Bundestagswahl, kamen die Wahlunterlagen - mit einem niederländischen (!) Poststempel vom 24.9. (also 2 Tage nach der Wahl!) auf dem offiziellen Wahlbrief der Stadt Hannover.
Es fehlt mir bislang ein wenig an Phantasie wie wohl sowas zustande kommen kann.
Jedenfalls habe ich umgehend das nachstehende Foto samt Beschwerdebrief an den Bundeswahlleiter geschickt. Mal schauen ob sich das irgendwann aufklärt...
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24.08.
Ein weiterer Samstags-Ausflug führte an den Rand des Yarra Valleys ausserhalb von Melbourne.
Dort ist die Yarra Valley Chocolaterie & Ice Creamery, eine Schokoladenfabrik mit großem Verkaufsbereich und angeschlossenem Cafe. Man kann in die Produktionshalle hineinschauen, kostenlos Schokolade probieren, im Cafe eine Stärkung zu sich nehmen und natürlich viel Geld für Schokolade ausgeben.
Und da das Yarra Valley eine bekannte Weingegend ist, bot es sich an dann auch an noch zwei nahegelegene Weingüter anzufahren und den einen oder anderen Tropfen zu verkosten, bevor es wieder nach hause ging.

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17.8. Mein neues Spielzeug

An unserem langen Wochenende im April waren wir ja über Nacht auf einem Raddampfer, der von einem restaurierten Dampfmotor angetrieben wurde (siehe Bericht unten auf dieser Seite).
Das hat mein Maschinenbauer-Herz derart erfreut und mich nicht mehr losgelassen, so dass ich mir jetzt eine Spielzeug-Dampfmaschine zugelegt habe. Nun wurde diese zum ersten Mal in Betrieb genommen, und es ist einfach ein Heidenspaß!

Auf dem Bild rechts sieht man im Vordergrund das sich drehende Kolbengestänge und das Schwungrad, mittig rechts im Bild die brennende Lampe (das Schwungrad mit der Antriebswelle ist an einen Dynamo angeschlossen der wiederum die Lampe mit Strom versorgt), und in der oberen rechten Ecke des Bildes sieht man vor dem dunklen Hintergrund den Dampf der aus dem Schornstein kommt.
Befeuert wird der Kessel mit Trockenbrennstoff den man darunter schiebt, und zusätzlich hat meine Ausführung noch einen Druckanzeiger und eine Pfeife die man betätigen kann, das klingt dann wie eine Dampflokomotive.

Mal schauen was mir künftig so alles an häuslichen Anwendungsmöglichkeiten für die Maschine einfällt :-)
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10./17.8.  Ausflug auf die Mornington Peninsula

An zwei aufeinanderfolgenden Samstagen haben wir Ausflüge auf die Mornington Peninsula gemacht, die Halbinsel im Südosten von Melbourne.
Ein bis anderthalb Stunden sind es mit dem Auto von Melbourne aus.
Unter anderem gibt es dort Strand und Weingüter, wo man einen guten Tropfen probieren und oft auch gut essen kann.

Wir haben einen Blick auf die Küste im Süden geworfen, Eis geschleckt in Sorrento, ein Weingut aufgesucht und ein bisschen Wein probiert, und wir waren in den Hot Springs. Das sind heisse Quellen, die in einem großen Areal mehrere Pools befüllen, so dass man dort im 36-41 Grad warmen Wasser liegen kann. Highlight ist der Pool auf dem Gipfel des Hügels, wo man zusätzlich noch weit über das Land und das Meer sehen kann.

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Da es ja aktuell noch mit tagsüber 15 Grad winterlich frisch ist, war dies eine gute Gelegenheit die neuen flauschigen Bademäntel einzuweihen.

 
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14.7.-22.7.  Fiji !
Da hier die Südsee vor der Haustür liegt, haben wir eine Woche Urlaub auf Fiji eingelegt um dem brutalen Melbourner Winter (5-18 Grad und meistens sonnig :-) man vergleiche das mit Deutschland...)
zu entgehen.

Es sind rund 5 Flugstunden bis Nadi, und dort ging es dann an Bord eines Speed-Katamarans, der täglich die Inselwelt der Yasawas im Westen Fijis hoch und runter fährt.

Wir waren dann je 2 Tage auf 3 verschiedenen Inseln.



Barefoot Island, die erste Insel, hat drei Strände und das Resort liegt dazwischen. Je nachdem woher der Wind weht kann man sich dann an den windstillen Strand legen - sehr praktisch!

Und direkt neben dem Resort ist die Meeresenge wo die 5m großen Mantarochen nach Nahrung suchen.
Auch wir waren dort schnorcheln und hatten das Glück welche zu sehen.
Die sind schon ganz schön groß! Aber zum Glück für Menschen völlig harmlos.





Wir hatten eine kleine Hütte die direkt am Strand lag. Essen war inklusive, und zu festen Zeiten wurde dann aufgetischt, nix a la carte, aber die Qualität war ordentlich.
Auch für Unterhaltung wurde gesorgt, neben Aktivitäten rund um die Kokosnuss (lecker) über abendliche Quizveranstaltungen bis hin zu Kava-Zeremonien (bäh und hygienisch ein wenig fragwürdig).






Das Resort auf Korovou war dann nicht ganz so dolle, aber auch noch aushaltbar. Auch hier konnte man beim Schnorcheln am Strand bzw. dort wo der Strand ins Riff übergeht viele bunte Fischeund Korallen sehen.
Abends durften wir dann bei mehr oder weniger lustigen Spielchen mitmachen.





Die dritte Station, Coral View, war dann im Norden der Inselkette. Auch hier war wieder ein schönes Riff zum Schnorcheln vorgelagert, und mit einem Schnorchelausflug konnten wir auch noch andere Plätze mit schönen Korallen und Fischen beschnorcheln.

Ein weiterer Ausflug führte uns zur Sawailau Höhle, in der man Schwimmen kann. Nachdem man dort unter einem Felsvorsprung durchtaucht, kommt man in weitere, dunkle Höhlenräume.




Abends gab es auch hier Unterhaltungsprogramm, neben Musik z.B. eine Tanzshow mit traditionellen Tänzen.

















Einmal über die Hügelkuppe gelaufen., kommt man dann an einen langen Strand zum Entlanglaufen. Da ist die Südsee dann so wie man sie sich vorstellt...





Leider ging es dann nach einer Woche wieder zurück, erst Richtung Hauptinsel Viti Levu
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und dann am nächsten Tag nach einer Übernachtung in Flughafennähe zurück nach Melbourne. Aber jetzt, wo wir auch wissen wo die besonders schönen Ecken sind, waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal auf Fiji!


Und hier noch ein paar weitere Südsee-Impressionen...




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                                                                                                                   herrlich blaues Wasser.....

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Insgesamt waren fast nur junge Leute dort, und generell waren ungefähr ein Drittel aller Mitreisenden die wir auf den Inseln getroffen haben Deutsche. Hätte ich vorher nicht gedacht, aber offenbar machen viele Deutsche die in Australien oder Neuseeland als Backpacker unterwegs sind dann auch einen Abstecher nach Fiji.
Für mehr als einen dort war Fiji aber auch eine Station auf der mehrmonatigen Weltreise...

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25.4.-28.4.
Donnerstag der 25.4. war ANZAC day, ein Feiertag um die wichtige Rolle der Streitkräfte und ihrer Angehörigen und der Gefallenen in der Geschichte des Landes zu würdigen.
Ich habe den Freitag frei genommen und somit hatten wir 4 Tage bei herrlichem Spätsommerwetter zur Verfügung.
Diesmal sollte es in den Norden und Nordosten von Victoria gehen.

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Die ersten zwei Tage haben wir rund um Wangaratta den kulinarischen Genüssen gefrönt und sind diverse Weingüter (Dal Zotto, Brown Brothers, Rutherglen Estate, All Saints), zwei Käsereien, eine Brauerei, einen Honigproduzenten und eine Chocolaterie angefahren (nicht zu vergessen die leckeren Dinner in guten Restaurants - besonderer Dank an meinen Kollegen Duane, der mich vorab mit wertvollen Tips versorgt hat!).
Überall konnte man ein paar Schluck probieren, und die eine oder andere Köstlichkeit ist uns dann auch in die Tasche gehüpft...

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glückliche Schäfchen in einem Weinberg im King Valley
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Beechworth ist eine hübsche kleine Stadt mit Anfängen in der Zeit des Goldrausches. Auch heute noch gibt es zahlreiche Hinweise auf diese Zeit, unter anderem das alte Pulvermagazin.
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Die Gegend um Beechworth ist landschaftlich auch sehr schön, so dass wir uns einen kurzen Spaziergang zu einem Wasserfall gegönnt haben, der allerdings mit dem geringen Wasserfluss jetzt am Ende des Sommers doch nicht ganz so spektakulär aussah wie er es sicherlich ist wenn der Bach mehr Wasser führt.
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Die All Saints Winery in Corowa nahe Rutherglen, mit Shop der örtlichen Käsefirma direkt angeschlossen (das Gebäude rechts)
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Damit lag dann die King Valley/Milawa/Rutherglen Wein- und Gourmetregion hinter uns, und es ging nach Westen zum Murray River.
Der Murray bildet mit einem Nebenfluss zusammen das größte Fluss-System Australiens. Für die Geschichte des Landes war der Fluss von besonderer Bedeutung als Transportweg für Holz, Wolle und andere Güter.
Heute machen viele Leute Urlaub auf Hausbooten auf dem Fluss, und man kann sich z.B. ein solches Boot mieten und den Fluss hinunter bis zur Mündung fahren.
Die Ortschaften aus der Gründerzeit versuchen heute, mit wiederhergestellten historischen Hafenanlagen und Raddampfer-Touren die alte Zeit wiederauferstehen zu lassen, und so Touristen anzulocken. Was in unserem Fall ja auch gelungen ist :-)

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Schließlich sind wir dann in Echuca an Bord unseres Schaufelraddampfers gegangen, auf welchem wir die Nacht verbracht haben. Das Schiff selbst wurde den originalen Raddampfern nachempfunden, und der antreibende Dampfmotor war restauriert und datiert aus 1906.
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Zurück in Echuca haben wir dann noch die historischen Hafenanlagen besichtigt, inklusive Gebäuden aus der Gründerzeit mit Hotelzimmern nach damaligem Luxus ausgestattet, und unterirdischen illegalen Kneipen...wilde Zeiten, damals.



Dann ging es auch schon zurück nach Melbourne, nicht ohne unterwegs noch nahe Heathcote ein Weingut anzufahren um eine kleine Stärkung zu nehmen :-) Die Domaine Asmara gehört einem deutschen Chemie-Ingenieur der vor 4 Jahren da sein ganzes Geld reingesteckt hat. Mutig...aber der Wein ist lecker und die Geschäfte laufen wohl gut für ihn.
Wir haben auch ein klein wenig seinen Umsatz vorangebracht, was ein würdiger Abschluss dieses genussreichen langen Wochenendes war!


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ein paar Eindrücke von der Landschaft im ländlichen Victoria (oben), bzw. der bergigen Gegend welche zu den Ausläufern der "australischen Alpen" gehört (unten)

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Bei Brown Brothers haben wir auch eine Führung mitgemacht und uns die Entstehung von Perlweinen erklären lassen.
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                       in der Nähe gab es auch eine Käserei mit Probierplatte zum Verköstigen :-)

Die Hauptstraße von Beechworth
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ein Besuch der hiesigen Kleinbrauerei (Bridge Road Brewery) durfte natürlich nicht fehlen. Und was soll ich sagen, das Bier war wirklich lecker und zählt zum Besten was ich hier im Lande bisher getrunken habe...
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In der All Saints Winery haben wir ein leckeres Käse- und Antipasti-Frühstück in der Sonne genossen, bevor es dann ans Weinverkosten ging.
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und der Weg weiter nach Echuca führte dann noch an einer Chocolaterie vorbei
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Auf der Fahrt nach Echuca haben wir einen kleinen Abstecher durch den Barmah National Park gemacht, welcher das weiträumige Überschwemmungsgebiet des Murray abdeckt. Ich konnte mal wieder ein wenig den Allradantrieb meines Suzuki zum Einsatz bringen :-)
Am Rande des Nationalparks fand gerade ein Reiterfestival statt, unter anderem mit einem Wettbewerb wo markierte Kühe von der Herde getrennt und ins Gatter getrieben werden mussten. War interessant anzuschauen!
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Zunächst gab es ein leckeres Dinner an Bord, während wir den Fluss entlang schipperten.
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Über Nacht wurde dann angelegt, und am nächsten Morgen konnten wir die morgendliche Idylle am Fluss auf uns wirken lassen, bevor es dann Frühstück gab und wir zurück nach Echuca dampften.
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16.3.2013 Formel 1 in Melbourne

Bisher war ich in meinem Leben noch nie bei einer Motorsport-Veranstaltung. Das darf ich aber in meiner neuen Firma gar nicht laut sagen, denn dort sind alle Motorsport-Fanatiker, die Hälfte der Leute fährt selber Rennen oder bastelt in der Freizeit an Autos rum, und schließlich stellt MoTeC ja auch hauptsächlich Elektronik-Geräte für Motorsportanwendungen her....
also war die Gelegenheit günstig, als nun die Formel 1 ihr Auftaktrennen in Melbourne hatte, zumal sich die Rennstrecke auch innenstadtnah in einem Park befindet und somit gut und schnell per Straßenbahn zu erreichen ist.
Ich habe mir den Samstag ausgesucht, wo es immerhin von der F1 ein freies Training und das Qualifying zu sehen gab.
Es fuhren aber nicht nur die F1-Wagen, sondern vor und zwischen den F1-Sessions fuhren dann andere Rennserien oder es gab anderes Beiprogramm wo z.B. Flugshows der Royal Australian Air Force.

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Eine der begleitenden Rennserien war die australische V8 Supercar-Serie, welche exklusiv von meiner Firma mit Steuergeräten und dem sonstigen Equipment beliefert wird. Da sind diverse Teams mit Motoren/Fahrzeugen von Holden, Ford, Nissan und Mercedes am Start, die alle mit V8 Saugmotoren bestückt sind. Wenn die ein Rennen haben, sind dann auch immer Kollegen von mir vor Ort um Support zu geben falls Fragen zu der Technik unserer Geräte auftauchen.
Insofern war das eine gute Gelegenheit für mich, diese für die Firma wichtigste Anwendung live zu erleben. Auch auch die Boxengasse konnte man besuchen, und die Team-Trucks standen direkt daneben.

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Schließlich begann das freie F1-Training trotz Regen, viel gefahren sind die da allerdings nicht. Habe mich allerdings als unerfahrener Besucher zu erkennen geben müssen, da ich keine Ohrenschützer mit hatte (konnte man da allerdings nachkaufen), im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten. Denn holla, die Wagen machen einen derart infernalischen Lärm, ohne Ohrenschutz kann man nicht in der Nähe der Strecke stehen. Man hörte es dort wo ich stand bereits, wenn auf der entgegengesetzte Seite der Rennstrecke ein Wagen losfuhr...

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Hier dann die V8 Supercars in Aktion:
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schließlich ging es dann aber doch los...

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Ich war zu diesem Zeitpunkt allerdings vom Regen schon komplett durchnässt und derart durchgefroren dass ich genug hatte, nach hause gefahren bin und erstmal eine heisse Dusche genommen habe.
Habe dann darüber nachgedacht dass dieser Wetterumschwung womöglich an meiner Glaubwürdigkeit nagen könnte, denn wochenlang herrschen hier Hitze und Sonne, und wir schwärmen unseren Leuten im winterlichen Deutschland vor wie toll das Wetter und wie warm es hier ist, und dann schalten die den Fernseher ein um Formel 1 in Melbourne anzuschauen und sehen strömenden Regen und frierende Menschen...

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Rund um Strecke und Tribünen war auch eine Menge an Unterhaltungsprogramm aufgebaut, Bands spielten, diverse Ausstellungen von alten Sport- und Rennwagen jedlicher Art, Kinder-Mitmachaktionen gab es, und natürlich diverse Verpflegungsstände und vor allem an jeder Ecke Merchandising-Zelte, damit man auch möglichst viel Geld ausgeben konnte.

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Der geneigte Beobachter wird festgestellt haben, dass es auf den oberen Bildern noch sonnigen Himmel gibt. Es war auch sonnig und warm mit ca. 25°, aber gegen 14 Uhr war es dann vorbei damit und es kam einer der berüchtigten Melbourner Wetterwechsel. Sprich, es zogen dunkle Wolken auf, innerhalb von einer halben Stunde fielen die Temperaturen um ca. 10 Grad und dann setzte der teils heftige Regen ein...

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Die Boxengasse des Porsche Carrera-Cup...
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Das Qualifying der Formel 1 begann dann mit einer halben Stunde Verspätung, weil durch immer wieder auftretende heftige Schauer die Strecke nicht befahrbar war...
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Vettel war so schnell, den habe ich nicht mehr ins Bild bekommen ;-)

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Nachdem dann in der Kurve in der ich stand innerhalb kurzer Zeit 2 Fahrer in die Begrenzung gerutscht sind und ihre Frontflügel zerdeppert hatten (aber weiterfahren konnten), hat dann aber schließlich Herr Gutierrez seinen Sauber so sauber in die Mauer gesetzt dass er quer und nicht mehr fahrtüchtig auf der Strecke stand, weswegen dann das Qualifying unterbrochen wurde (und später ganz abgebrochen wurde wegen des Regens, wie ich dann zuhause gehört habe) um ihn bez. seinen Wagen da wegzuschaffen.

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Am Montag dann haben wir nochmal einen schönen Tag am Strand eingelegt und den Tag mit einem Eis abgerundet bevor es dann zurück nach Melbourne ging.

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9.3.-11.3.2013:
Hurra, ein langes Wochenende dank eines Feiertages am Montag! Und das heisse, sonnige Sommerwetter will natürlich ausgenutzt sein, also sind wir ein wenig die Great Ocean Road entlanggefahren.
Am Samstag gab es erst ein leckeres Eis in Torquay, wo wir dann auch den Rest des Tages am Strand verbracht haben.
Bei 37° in der sengenden Sonne war das kalte Meer dann wenigstens erfrischend...dennoch hätte das Wasser ruhig wärmer sein dürfen.

Übernachtet haben wir in Lorne im Backpacker. Das war eine nur mäßige Erfahrung, das nächste Mal gebe ich lieber wieder mehr Geld aus und habe dafür ein vernünftiges, eigenes Badezimmer statt nachts quer über den Hof zum Klo zu laufen (man muss allerdings wissen, dass ein Doppelzimmer im Backbacker rund 80 $ kostet, und B&B liegt eher so in Richtung 150-250$ die Nacht....).

Am Sonntag haben wir dann eine Tour durch die umliegenden Nationalparks gemacht. Als erstes ging es zum Leuchtturm von Cape Otway, wo wir viele knuffige Koalas gesehen haben die direkt neben der Straße in den Bäumen ratzten. Dann ging es im Regenwald auf einer 600m langen Brückenkonstruktion zwischen den Baumwipfeln entlang, und schließlich machten wir noch eine kleine Wanderung zu einem hübschen Wasserfall.

Dort in der Nähe verrotten auch die Reste ehemaliger Sägemühlen, wie dieser Dampfkessel hier. Natürlich fiel den weissen Siedlern nach ihrer Ankunft nichts besseres ein als die jahrhundertealten Bäume alle zu Brettern zu verarbeiten.

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Das war unsere Strecke:
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