2014 - schon über ein Jahr in Melbourne, wie die Zeit vergeht... |
Dezember Dieses Jahr haben wir uns gefreut Stephanies Großeltern über Weihnachten und Neujahr zu Gast zu haben, die die (letztlich dank Zwischenstops gar nicht so) weite Reise nach Australien auf sich genommen hatten. Weihnachten haben wir diesmal in einem Naturschutzgebiet gefeiert, umgeben von Kängurus! Wir haben uns ein Ferienhaus auf der Mornington Pensinsula gebucht und die Zeit geruhsam mit lecker essen, Wein, Bier und Käse verköstigen sowie Spaziergängen am Meer und in der australischen Landschaft verbracht. Unser Ferienhaus Nach Neujahr ging es dann noch für ein paar Tage an die Great Ocean Road. Die 12 Apostel in der Abenddämmerung, wo dann die kleinen Pinguine an Land kommen! Flagstaff Hill in Warnambool, eine Museumsstadt die zeigt wie ein Hafen im 19.Jahrhundert ausgesehen hat, bis hin zu originalgetreuen Hauseinrichtungen. |
November Ein weiteres festes Ereignis in unserem Kalender ist Taste of Melbourne jedes Jahr im November. Wie die letzen Jahre war es auch dieses Jahr wieder im Albert Park in einem eigenen Gelände, mit vielen Ausstellungsständen wo es alle möglichen Leckereien fester und flüssiger Art zu verköstigen gab. Lychee Cider und die leckeren Lammspieße sind diesmal besonders in Erinnerung geblieben, aber auch der leckere Käse aus Tasmanien war erwähnenswert. Ausserdem habe ich mir Ende November ein Konzert im altehrwürdigen Rathaus von Melbourne angehört, wo Tangerine Dream zur elektronischen Musik auch die dortige Orgel mit einbezogen hat. |
Anfang November Melbourne Cup Day! Um dieses berühmte Pferderennen vor dem Fernseher oder live in Flamington verfolgen zu können gibt es sogar einen gesetzlichen Feiertag. Den haben wir allerdings dazu genutzt um ein langes Wochenende in Mansfield in der Victorian High Country zu verbringen, wo wir wieder in ein Spa-Cottage eingebucht hatten. Den einen Tag gab es im Nachbarort ein Dorffest, mit der Präsentation alter landwirtschaftlicher Künste wie Schafschur, Ententreiben, alte Pferdepflüge, Traktoren, was zu essen und anderer Fertigkeiten der dortigen Einwohner. Ausserdem habe ich auch wieder ein paar Querfeldein-Touren mit meinem 4x4 Auto eingeplant, und den einen Tag haben wir einen meiner Kollegen auf seinem Hausboot auf dem Lake Eildon besucht. |
4. Oktober Den Tag der deutschen Einheit haben wir als Anlass genommen um für den darauffolgenden Samstag zu einer "Deutschen Party" zu laden. Es gab deutsches Essen (u.a. selbstgemachte Schweinshaxe), deutsches Bier und natürliche haben wir unsere knapp 20 Gäste (wundert uns heute noch wie wir die alle in unsere kleine Wohnung bekommen haben) auch mit wertvollem deutschen Liedgut beglückt :-) |
30./31. August Ein Wochende in Geelong brachte uns die zweitgrößte Stadt in Victoria und ihre Umgebung näher. Ein Besuch im nationalen Woll-Museum, die Strandpromenade mit abendlichem Restaurantbesuch am Pier und die vorgelagerte Bellarine-Peninsula mit Weingütern und schöner Aussicht über die Port Phillip-Bay in Richtung Melbourne zählten zu den erwähnenswerten Dingen. |
Juni/Juli Noch ein kleiner Nachtrag von der WM... Die WM-Wochen gingen hart an die Substanz, die Spiele alle um 2 Uhr nachts oder früh morgens, 5/6 Uhr...wenn man im Pub einen Platz haben wollte, musste man ca. 2 Stunden vorher da sein sonst kam man nicht mehr rein. Ich habe hinterher um die 2 Wochen gebraucht um den verlorenen Schlaf nachzuholen, bis ich mich wieder einigermaßen normal und nicht völlig fertig gefühlt habe. Aber das viele frühe Aufstehen hat sich ja gelohnt! Unvergessliche Momente, wie hier das vollkommen surreale 7:1 gegen Brasilien. Nicht unterschlagen sollten wir meinen Geburtstag, als Geschenk gab es eine französische Käse+Wein-Verkostung in einer Fromagerie in St. Kilda (Milk the Cow). Sehr lecker!! |
14.6. Morgens um 8 Uhr im australischen Pub, Australien gegen Chile... Da ist es gerammelt voll und es herrscht Stimmung! Leider werden das zweite und dritte Gruppenspiel der Australier um 2 Uhr nachts sein, auch noch unter der Woche wo die sprichwörtlichen 'hard working Australians' wie ich dann morgens um 6.30 aufstehen und zur Arbeit müssen. Da hat der australische Fussballverband wohl nicht genug Schmiergeld an die FIFA gezahlt. |
20.-25.4. Es ergab sich die Notwendigkeit wegen eines Konsulartermines nach Sydney kommen zu müssen. Da habe ich die Gelegenheit genutzt mit drei Urlaubstagen die ganze Woche frei nehmen zu können (Ostermontag und ANZAC Day waren eh frei) um mit dem Auto zu fahren und mir auf Hin- und Rückweg allerlei Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Somit habe ich also in 5,5 Tagen genau 2818 km zurückgelegt und weder mich noch mein Auto geschont... Mit Übernachtungen in Albury, Canberra, Katoomba, Wollongong und im Wadbilliga Nationalpark hatte ich mir jeweils stramme Tagesetappen vorgenommen. Natürlich waren die Strecken auch so gewählt dass ich viel von der Gegend und den jeweiligen Sehenswürdigkeiten mitnehmen konnte. Da jetzt im Herbst das Tageslicht aber gegen 17.30Uhr schon weg ist hieß es also jeden Tag früh aufstehen um möglichst viel anschauen zu können! New South Wales ist erstaunlich grün, da muss es schon gut geregnet haben diesen Herbst. Hauptsächlich wird dort Viehzucht betrieben, überall sind Weiden mit Schafen oder Rindern drauf. Die Route von Albury nach Canberra führte mich durch die australische Gebirgsregion, die Snowy Mountains. Der höchste Berg dort ist 2228m hoch und auch Wintersport ist möglich. Die zunächst noch hügelige Landschaft hinter Albury wurde dann zunehmend bergiger, bis man dann auf dem Snowy Mountains Highway auf der Hochebe mit ca. 1000m ankommt. An dieser Stelle war im 19. Jahrhundert eine Goldgräberstadt, heute stehen nur noch Reste wir diese gemauerten Kamine. Einen Abstecher habe ich dann zu den Yarrangobilly Höhlen gemacht wo man ausser einem Thermal-Pool und Wanderungen an Gebirgsflüssen eben auch Tropfsteinhöhlen besichtigen kann. Weiter Richtung Canberra sind dann alte Homesteads zu sehen welche um 1900 herum datieren, aber noch in den 1950er Jahren hat hier eine Familie mit 3 Kindern gewohnt! Kaum vorstellbar heutzutage. Canberra hat mich positiv überrascht, eine wirklich schöne Stadt an einem (künstlichen) See mit den Bergen am Horizont, wo es neben den politischen Institutionen auch viele Museen gibt die sehr gut sein sollen (die zu besuchen hatte ich leider keine Zeit). Hier bin ich vor dem Parlamentsgebäude. In der Gegend um Goulburn (war die erste Siedlungsgründung im Inneren des Landes) ist man offensichtlich sehr stolz auf seine Schafzucht-Historie. Bei den Wombeyan Höhlen habe ich eine kleine Wanderung durch die Karstlandschaft gemacht bei der ich auch eine Schlange aus meinem Weg vertreiben musste. Das Foto täuscht jedoch, in Wahrheit war die Schlange nur 25cm lang :-) Die Blue Mountains westlich von Sydney haben ihren Namen von den ätherischen Ölen der Eukalyptus-Bäume, welche verdunsten und die Luft leicht bläulich verfärben was man besonders auf dem linken Bild hier auch recht gut sehen kann. In der Mitte bin ich bei den weltberühmten Three Sisters zu sehen. Man blickt hier in die Täler übrigens auf zig Quadratkilometer fast unberührter Wildnis, das ist schon beeindruckend. Nach dem Konsularbesuch in Sydney ging es am Bondi Beach vorbei wieder raus aus der Stadt zur Botany Bay; an der der Stelle wo die Säule hier rechts steht nahm die Geschichte ihren Lauf: das ist die Stelle wo Lieutenant Cook im Jahre 1770 erstmalig seinen Fuss auf australischen Boden gesetzt hat. Dann ging es die Ostküste herunter, mit Besichtigung diverser Wasserfälle und Aussichtspunkte. Übrigens kam selbstredend auch das Kulinarische auf dieser Reise nicht zu kurz, zum Beispiel mit Bier- und Käseverkostungen. Dann bog ich von der Küste nochmal Richtung Berge ab und habe auf einigen Strecken die Offroad-Fähigkeiten meines Autos testen können. Manchmal musste ich mir die Straße auch mit Kängurus teilen :-) Nach Übernachtung auf einem Campingplatz mitten in der Wildnis habe ich dann das Glück gehabt wilde Schnabeltiere (Platypus) sehen zu können. Ja, auch hier musste mein Auto durch! Da war ich dann aber doch froh dass es die Tage zuvor nicht geregnet hatte und der Wasserspiegel nicht noch höher war... ANZAC Day, also die Erinnerung an die Gefallenen der australischen und neuseeländischen Armee, wird hier sehr ernst genommen und selbst kleine Ortschaften machen Paraden und zelebrieren diesen Tag (25.4., der Jahrestag der Schlacht von Gallipolli). Durch das wunderschöne Gebirgstal des Snowy River ging es dann zurück auf den Highway Richtung Melbourne und somit war diese ereignisreiche Woche leider schon zu Ende.... |
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März Wenn es abends um 11Uhr noch 25 Grad warm ist dann kann man dies bei Open-Air-Kino erst richtig würdigen. Die Royal Botanical Gardens sind auch ein schöner Ort um vorher noch durch den Park zu schlendern bevor man sich dann auf der Wiese niederlässt und bei einem mitgebrachten Picknick darauf wartet dass es dunkel wird und der Film anfängt. Wir waren an zwei Abenden da, und vor dem Salsa-Film 'Cuban Fury' wurde sogar noch Salsa getanzt. |
08.-10.03. Hepburn Springs
Auf dem Heimfahrt haben wir auch Zwischenhalte gemacht, sind den Hanging Rock hochgewandert (der eine oder andere kennt vielleicht den Film 'Picknick am Hanging Rock') und zum Mt Macedon hoch gefahren (von da aus konnte man bereits in der Ferne das Meer sehen). |
10.02. es ist Sommer! Im Januar gab es eine Woche mit täglich 40 Grad und mehr, das gefällt dem Hermann... je wärmer desto besser! Nur den Tennisspielers bei den Australian Open hat das nicht so gut gefallen...aber für das Preisgeld was die bekommen würde ich auch locker 2 Stunden Tennis spielen bei 40 Grad. Aktuell wird es aber 'nur' um die 30 Grad warm, dafür gibt es wieder heftige Buschfeuer, diesmal direkt am Rand von Melbourne. Ausgelöst von einem Ast der auf eine Stromleitung gefallen ist. Das passier immer wieder, aber dennoch wird das Geld nicht ausgegeben um die Stromleitungen unterirdisch zu verlegen. Schwer nachzuvollziehen... Am Strand waren wir trotz des warmen Wetters nicht, leider ist das Wasser hier in Melbourne einfach zu kalt für unseren Geschmack. Dafür haben wir andere Dinge unternommen an den letzten Wochenenden: Die Erdbeeren von der Sunny Ridge Strawberry Farm schmecken mit Abstand am besten hier, auf einem Niveau mit dem Erdbeerhof Gleidingen :-) Und Eis ist hier natürlich (wie fast alles) ziemlich teuer, dafür aber oft wirklich lecker, so auch in dem neu eröffneten 'In'-Eisladen wo fast immer eine ordentliche Schlange an Leuten am Warten ist. Beste Eissorte dort: gesalzenes Karamell mit Stückchen von weisser Schokolade. Meheck! Neben den vielen Weingütern auf der Mornington Peninsula gibt es auch die eine oder andere Käserei dort, diesmal waren wir auf einer Farm die sich auf Ziegenkäse in allen Variationen spezialisiert hat (hauseigene Ziege im Bildhintergrund zu erahnen). Da konnte ich mir die Probierplatte natürlich nicht entgehen lassen... Dann haben wir eine Nacht-Tour in einem Tierreservat mitgemacht. Sehr viele Tiere sind hier ja dämmerungs- oder nachtaktiv, so dass erst abends etwas Leben in die Tierwelt kommt. Wir haben also Tiere in Aktion gesehen die tagsüber nur irgendwo unter oder im Baum liegen und schlafen, z.B. Tigerquolls, verschiedene Gleiter, Tasmanische Teufel, und auch Kängurus und Wallabies. In dem Tierpark gab es einige der kleinsten Wallabie-Arten, welche ganz zutraulich sind und gefüttert werden konnten. |