2017



 
Ende Dezember

Da ich mich kategorisch geweigert hatte mit nach Deutschland zu kommen über Weihnachten (viel zu kalt!!) war ich also dieses Jahr über Weihnachten und Neujahr auf mich allein gestellt. Eine gute Gelegenheit um auf große Tour Richtung Outback zu gehen!


Erstmal war viel Fahrerei angesagt, von Melbourne über Mildura an den Rand des Outbacks.
Dann über Menindee und den Kinchega-Nationalpark nach Broken Hill und Silverton.
Schließlich Richtung Westen in die Flinders Ranges, eine bergige Gegend die sich vom Meer bei Port Augusta mehrere hundert Kilometer nach Norden zieht.
Zwischen den Flinders Ranges und Lake Torrens geht eine befestige Straße nach Norden, ansonsten ist die Gegend östlich davon ziemlich abgelegen mit wenigen Niederlassungen und so gut wie keinen Tankstellen, von denen die meisten zu dieser Jahreszeit auch noch zu sind. Die Reise wollte also gut geplant und vorbereitet sein.


Das Expeditionsmobil wurde vor der Reise mit Inspektion, Ölwechseln, neuen Reifen und neuen Stoßdämpfern auf die Herausforderung vorbereitet. Hier steht es vollgepackt zur Abfahrt bereit.

Die Strecke nach Mildura habe ich in den letzten Jahren ja nun schon mehrfach gemacht, da war also wenig neues zu entdecken. Hinter Mildura dann war es schon einsam auf der Straße, welche abschnittsweise auch nicht geteert war.
"Einsam" bezieht sich aber nur auf andere Autos, dafür musste ich dauernd aufpassen dass mir keine Ziegen, Kängurus, Schafe oder Emus vor's Auto liefen.





Im Kinchega Nationalpark habe ich mir die alte Scherstation angeschaut welche von 1875 bis 1967 in Betrieb war. Zeitweise war es die größte ihrer Art auf der Welt, und insgesamt wurden mehr als 6 Millionen Schafe dort geschoren.


Gleichzeitig zeugen Ruinen ehemaliger Farmen von den Schwierigkeiten der Siedler in dieser abgelegenen und unbarmherzigen Gegend.
Am Darling River entlang bin ich dann wieder Richtung Hauptstraße nach Broken Hill gelangt.



Broken Hill, auf einer sehr ergiebigen Erzader erbaut, hat eine reiche Bergbau-Vergangenheit. Unter anderem hat BHP Billiton seine Ursprünge hier.
Heute kann man teilweise alte Minen besichtigen, und die ehemaligen Abraumhalden werden ausgebaut zu Aussichtspunkten über die Stadt mit Cafe und Museum.




Selbst hier, direkt am Ortsrand, konnte man wilde Ziegen im Gelände sehen.
Mir war zwar bekannt dass es im Outback wilde Ziegen gibt, aber es hat mich doch überrascht wie zahlreich die wirklich sind.
Auch später in den Flinders Ranges gabe es sehr viele Ziegen, trotz der häufigen Abschussprogramme welche unternommen werden um die Zahl der Ziegen einzudämmen. Schließlich futtern sie nicht nur anderen Tieren das Essen weg, sondern tragen mit ihren Hufen auch erheblich zur Bodenerosion bei.









Übernachtet habe ich dann 25km nördlich von Broken Hill in Silverton auf dem Penrose Park Campingplatz.







Silverton, obwohl ein kleiner Ort mit nur wenigen verbliebenen Häusern, ist bekannt als Drehort für eine große Anzahl von Filmen die im 'Outback' spielen. Unter anderem wurde Mad Max 2 dort gedreht, und es gibt sogar ein Museum mit Requisiten aus dem Film. Leider hatte es geschlossen an dem Tag.

Das ehemalige Gefängnis ist noch gut erhalten und beinhaltet heute ein Heimatmuseum mit einer sehr reichhaltigen Sammlung von Alltagsgegeständen aus vergangenen Zeiten.

Blich über die Mundi-Ebene nördlich von Silverton


Und das berühmteste Gebäude in Silverton ist natürlich der Pub, angeblich der meistfotogratierte und meistegefilmte Pub in Australien.
Auch die halbwilden einheimischen Esel haben sich mir zuliebe blicken lassen.


Und dann ging es weiter Richtung Flinders Ranges, immer aufpassend dass kein Viech vor's Auto läuft - ein bleibendes Thema über die ganzen Tage!

 




Heiligabend wollte ich nicht auf dem Campingplatz verbringen, und so habe ich mir eine Unterkunft auf Rawnsley Park Station gegönnt, am südlichen Rand der Flinders Ranges.
Diese Schaffarm hat einen Teil ihres Geländes mit Kabinen, Luxusvillen, Shop und Tankstelle sowie einem guten Restaurant touristisch ausgebaut. So hatte ich dann einen Lammbraten aus eigener Zucht, und später dann Bescherung mit Blick auf die Berghänge.




Am nächsten Tag ging es dann los mit der Erkundung der Flinders Ranges. Eine kleine Wanderung führte mich zum Arkaroo Rock mit Aboriginal-Wandmalereien.






Und eine üble Ruckelpiste brachte mich zum Sacred Canyon mit alten Aboriginal-Felsmarkierungen.










Weiter durch die Landschaft, dem Bunyeroo Scenic Drive gefolgt Richtung Brachina Gorge.


Brachina Gorge ist eine Schlucht, und die durchgehende Straße ist mit vielen Schilder versehen welche die geologische Entstehung der Schlucht und die verschiedenen Erdschichten erklärt. Die Schlucht, wie die gesamtem Flinders Ranges, sind ehemaliger Meeresboden welche später durch Aufwölbung und Erosion ihren heutigen Charakter bekommen haben.

Hier zum Beispiel waren fossilierte Algenschwämme zu bewundern.














Abends habe ich dann den Teamsters Campingplatz in der Schlucht angesteuert, den ich ganz für mich hatte (von Emus und anderen einheimischen Besuchern abgesehen), mit Blick über das ausgetrocknete Flussbett.






































Die Flinders Ranges sind Heimat der seltenen Yellow footed Rock Wallabies (Gelbfüßige Felsenkängurus), und es war eines der erklärten Ziele meiner Reise dieser Tiere ansichtig zu werden.
Ausgiebige Recherche im Vorfeld hatte ergeben dass an diesem Campingplatz hin und wieder welche gesichtet wurden, deswegen hatte ich ihn für diese Übernachtung ausgewählt.
Und die Rock Wallabies haben sich dann als touristisch sehr wohlerzogen herausgestellt - bereits 100m vor dem Campingplatz sah ich eines am Straßenrand, aber besser noch kam eines abends angehüpft um mir Gesellschaft zu leisten, und es hat auch brav fotogen stillgehalten bis ich alle Bilder im Kasten hatte.









Am nächsten Tag dann konnte ich am Ausgang der Schlucht noch etwas über frühere Handelsrouten der Aboriginals lernen. Entgegen der herkömmlichen Meinung fand früher ein reger Austausch von Waren quer durch den Kontinent statt. Die europäischen Forscher haben auf ihren Expeditionen denn auch massiv von den Ortskenntnissen ihrer einheimischen Führer profitiert - von einem Aboriginal wird berichtet dass er 300km Flussverlauf des Murray River samt Nebenflüssen mit allen Windungen maßstabsgetreu aus dem Kopf aufzeichnen konnte.
Ich fuhr anschließend durch die Parachilna Gorge, die allerdings weniger beeindruckend war als die Brachina Gorge. Dann musste ich nochmal zurück Richtung Wilpena Pound fahren um vollzutanken.




Anschließend bin ich auf dem Weg in die entfernteren Gegenden der Flinders Ranges in die Wilkawillina Gorge abgebogen um dort eine kleine Wanderung zu machen. Der ruppige Track dorthin hat Spaß gemacht zu fahren, nur die Kängurus haben sich in ihrer Mittagsruhe gestört gefühlt...




Der Wanderweg führte über den Bergrücken am nahezu ausgetrockneten Flussbett entlang, und ich wurde misstrauisch von recht vielen Ziegen und Kängurus beäugt die sich gewundert haben wer hier bei 37°C in der Mittagshitze herumläuft. Selbstredend hatte ich natürlich einen ganzen Rucksack voll mit Wasser dabei, ausserdem noch was zu essen und das Satellitentelefon für Notfälle. Sehr gut war auch die Bandana, welche ich mit Wasser getränkt und mir dann um den Kopf gebunden habe - das hat meine Rübe schön kühl gehalten und so habe ich das herrliche Sommerwetter in vollen Zügen genossen. Auch zwei der seltenen Rock Wallabies habe ich noch gesehen, was weiter zum Erlebnis beigetragen hat.


































Ich bin dann aber nicht den Weg bis zum Ende gegangen (was ca. 5h bis zum anderen Ende der Schlucht gewesen wäre, und dann wieder zurück), sondern ich bin nach einer Stunde wieder umgedreht. Anstatt wieder über den Bergrücken zu gehen habe ich mich entschlossen einfach dem Flussbett zu folgen. U.a. kam ich an einer Stelle vorbei wo man ganz klar sehen konnte dass es sich um versteinerten ehemaligen Meeresboden handelt.



Leider ist dann auf dem Weg zum Campingplatz mein rechter Stoßdämpfer gebrochen. Ein paar Tage später auf der Rückfahrt nach Melbourne hat es dann auch noch den linken erwischt. Wie oben ausgeführt hatte ich beide gerade erst prophylaktisch austauschen lassen, aber das Schadensbild mit glatter Abscherung an der oberen Befestigung lässt mich vermuten dass die Dinger nicht richtig eingebaut wurden. Immerhin hatte ich jahrelang keine Probleme obwohl ich auch früher hinreichend viele ruppige Strecken gefahren bin.
Wie auch immer, ich musste umkehren und in langsamem Tempo zurück Richtung Zivilisation rollen. Es gelang dann imerhin einen Tag später eine Werkstatt im Norden von Adelaide zu finden welche den Stoßdämpfer tauschen konnte, aber dann war es schon zu spät um noch die ursprüngliche Reiseplanung wieder aufzunehmen. Naja, wartet der nördlich Teil der Gegend (Gammon Ranges) halt bis ich mal wieder eine Woche frei und nix weiter vor habe... ich habe dann die restlichen Tage im Mt. Remarkable Nationalpark am Südrand der Flinders Ranges verbracht.
Der Campingplatz dort war auch sehr schön, mit vielen Vögeln zum beobachten, alten, knorrigen Eukalyptusbäumen am ausgetrockneten Flussbett und einigen kurzen Wanderwegen drum herum.
Das Sommerwetter hat dann für 2 Tage leider eine Auszeit genommen und es hat auch ein wenig Regen gegeben.





In diesem Nationalpark habe eine Wanderung durch die Alligator Gorge gemacht.



Und dann ging es dann auch schon auf die Reise zurück nach Hause! Zwischenübernachtung habe ich in Morgan am Murray River gemacht.


Unterwegs habe ich noch die ehemalige Kupfermine in Burra angeschaut - das war mal eine der größten Kupferminen der Welt; und Burra, heute ein beschaulicher Provinzort, war einst die sechstgrößte Stadt Australiens.


Abends an Sylvester war ich dann nach insgesamt 4324km Fahrt glücklich wieder zuhause und konnte mir vom Balkon aus das Neujahrsfeuerwerk anschauen.





 
Mitte Dezember

Die jährliche Weihnachtsfeier von meiner Firma fand diesmal auf einem Gut etwas nordöstlich von Melbourne statt. Dieses gehörte Dame Nelly Melba, eine weltberühmte Opernsängerin, Dame der Gesellschaft und Wohltäterin welche Ende des 19. und die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wirkte.
Ein großes Anwesen mit schönem Garten, Swimmingpool aus der Zeit und modernisierten Gebäuden die heute u.a. Gastronomie beherbergen.
Das Essen und der Wein aus eigenem Anbau waren sehr lecker und wir haben uns sehr gut unterhalten.





 
Dezember

Zwar ist hier mittlerweile der Sommer angekommen und die Tagestemperaturen bewegen sich meist so zwischen sonnigen 20 und 30 Grad, aber zweimal kam es in diesem Monat zu heftigen Regengüssen die teilweise die Regenmenge von 3 Monaten an einem Tag runterkommen liessen. Die Straße bei uns um die Ecke wurde dabei zu einem kleinen Fluss.





 
Anfang Dezember

Wieder waren wir im Sea Life Aquarium zu einer Abendveranstaltung mit Canapes, Livemusik und BBQ. Diesmal fand es bei den Pinguinen statt, die sich den Trubel aus ihrer Wohneinheit aus interessiert angeschaut haben. 




 
Ende November

Auch in kleinen Wohnungen kann man gute Parties feiern...und so hatten wir mal wieder unsere Freunde zu Gast. Neben leckerem Essen wurde auch anregenden Getränken fleissig zugesprochen, und soweit ich mich daran erinnern kann sind die letzten Gäste nachts gegen halb 3 nach Hause gegangen.




 
November

Am ersten Dienstag im November ist ja jedes Jahr ein Feiertag weil da ein berühmtes Pferderennen in Melbourne stattfindet. Letzteres interessierte mich weniger, aber in Kombination mit einem freigenommenen Montag hatte ich somit 4 Tage frei und konnte auf eine größere Tour gehen. Stephanie konnte sich nicht freimachen für die 4 Tage und so habe ich dann alleine ein paar abgelegene Gegenden in East Gippsland erkundet. Übernachtet habe ich im Freien in meinem neuen Zelt welches auf dem Dach meines Autos angebracht ist.



Die dunklen Punkte markieren die Stellen wo ich übernachtet habe. Am ersten Tag bin ich die Strecke von Melbourne bis an den Rand des Errinundra Nationalparks gefahren und habe da den Ada River Campground zur Übernachtung angesteuert. An diesem und auch am nächsten Tag war es tagsüber recht schönes Wetter, mit Sonne und um die 15 Grad, aber in dieser Nacht ging es dann bis 3 Grad runter. Das ist doch weit unter meiner normalen Wohlfühltemperatur, aber dank warmem Schlafsack, langer Unterhose und Alaskajacke (Canada Goose) habe ich überlebt.

Und hier sieht man das Zelt (James Baroud Vision Horizon) in Aktion, samt zusätzlicher Plane die man unten am Zelt anbringen kann und die zusätzlichen Sicht-, Regen- und Sonnenschutz bietet.


Direkt neben dem Campingplatz fließt der Ada River, ein recht lauschiges Plätzchen! Die Bellbirds haben mit ihrem glockenartigen Tönen den Campingplatz erfüllt, und im Baum gegenüber nistete ein Kookabarra in einer Baumhöhle. Auch dieser hat sich dann frühmorgens mit den ersten Sonnenstrahlen lautstark bemerkbar gemacht.

Auch meinen Campkocher habe ich zum ersten Mal ausprobiert um Wasser warmzumachen für eine wärmende Suppe und Tasse Tee. So kam dann ein luxuriöses Abendessen zustande! ;-)


Am nächsten Tag ging es dann auf mehr oder weniger ruppigen Strecken quer durch die Berge Richtung Coopacambra Nationalpark. Einmal musste ich mit der Machete einen kleinen Baum zerhacken der ungünstig quer über dem Track lag und nicht zur Seite wollte.


Der Coopacambra Nationalpark ist eine der abgelegensten Gegenden in Victoria. Ein Track (WB Line) geht mittendurch und ein Wanderweg zweigt von diesem Track ab Richtung Genoa River, aber ansonsten ist es unberührte Wildnis.
Eingangs des Parks kann man die Beehive Falls bewundern, einen kleinen Wasserfall.


Und hier ist die Abzweigung zum Yambulla Peak Track Wanderweg. 10km Wanderung zum Genoa River habe ich mir dann aber doch nicht angetan.


Einige Kilometer weiter hat man einen Berggipfel freigemacht als provisorischen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle. Als Nebeneffekt hat man von dort eine herrliche Aussicht. Ich war nicht der Einzige der diesen Platz ansteuerte, eine Familie aus der Nähe hat dorthin ihren Sonntagsausflug mit Großeltern und Kind gemacht. Sehr nette Leute, und die einzigen Leute die ich an diesem Tag zu Gesicht bekommen habe.
Die Bodenqualität in dieser Ecke des Landes ist dem Vernehmen nach nicht gut genug für Vieh- oder Landwirtschaft, und so haben die europäischen Einwanderer diese Ecke links liegen gelassen Als Resultat blickt man hier auf große Landstriche die noch im gleich Zustand sind wie vor Tausenden von Jahren.



Am Ostende des Nationalparks dann konnte ich in einen kleinen Seitenweg (Ivor Track) abbiegen von dem aus es dann nur 400m zu Fuß zum Genoa River waren.


Dann habe ich noch eine paar weitere Seitenwege erkundet und schließlich einfach an einer geeigneten Stelle mein Lager für die Nacht aufgeschlagen. Die verbleibende Zeit habe ich genutzt um endlich mal die Drohne auszuprobieren die ich mir bereits vor einem halben Jahr gekauft hatte. Die Gang-Gang-Cockatoos die es sich in den umliegenden Bäumen bequem gemacht hatten waren auch nicht abgeschreckt von dem ungewohnten Geräusch, im Gegenteil kamen sie eher neugierig näher herangeflogen um sich das Ganze anzuschauen.


Die ganzen Tage über hatte ich immer wieder die Freude ein paar Wallabies neben der Strecke zu sehen, und am ersten Abend stand sogar ein Hirsch am Straßenrand.







Am dritten Tag dann setzte leider der Regen ein und wollte den ganzen Tag über nicht aufhören. Auf meinem Weg herunter an die Küste hatte ich mir schöne 4WD Strecken ausgesucht die nun natürlich recht nass und rutschig waren.




Mir war bewusst dass nach 20 rauhen Kilometern auf dem Cicada Trail eine Flussdurchquerung mit steilen Sektionen runter zum Fluss und auf der anderen Seite wieder hoch warten würde, konnte aber im Internet keine Information finden wie tief der Fluss da ist. Mit meinem Auto kann ich max. 40cm tiefe Gewässer durchfahren. Ich war also darauf vorbereitet nötigenfalls wieder umzudrehen, 20km zurückzufahren und dann eine andere Strecke zu nehmen. Den Fluss erreichend sah ich mich aber vor das Problem gestellt dass es dort so steil bergrunter ging dass ich Zweifel hatte ob ich es bei den nassen und rutschigen Bodenverhältnissen denn überhaupt wieder hoch schaffen würde wenn ich gezwungen wäre umzukehren. Also habe ich angehalten und die Strecke runter zum Fluss erstmal zu Fuß erkundet. Auch durch den Fluss bin ich dann gewatet um die Tiefe zu erkunden und herauszufinden wie steil es auf der anderen Seite hochgeht.
Schlussendlich stellte sich der Fluss jedoch als besserer Bach heraus, und obwohl es auf der anderen Seite recht steil hochging sah es machbar aus. Und so habe ich dann also das Auto da durchgequält! Habe mir dabei etwas Dreck und Steinchen eingefangen an der Frontschürze (zum Glück ohne negative Konsequenzen) und zwischen Reifen und Felge vorne rechts was zu schleichendem Luftverlust in den kommenden Tagen führte, aber einmal pro Stunde den Reifen wieder aufpumpen und alles war gut. Am nächsten Wochenende hat der Reifenhändler alles saubergemacht und dann war's auch wieder dicht.


Somit hatte ich es dann also glorreich dahin geschafft wo der Thurra River ins Meer fließt. Direkt an der Mündung befand sich der Campingplatz wo ich für die Nacht geblieben bin. Trotz strömenden Regens habe ich dann eine kleine Wanderung zu Point Hicks gemacht, ein Kap mit Leuchtturm welches seinen Namen von Lt. Hicks erhalten hat der diese Stelle als Erster gesichtet hat - die erste Sichtung australischen Festlandes unter Lt. Cook auf seiner ersten Entdeckungsfahrt 1770. Die im Hintergrund rechts sichtbare Säule ist zum Gedenken daran errichtet worden.


Ein Stückchen weiter sind noch Reste eines auf Grund gelaufenen Schiffes zu sehen.



Meine Übernachtungsstelle war fast direkt am Wasser (kann man im Hintergrund durch das Gestrüpp sehen), und auch das Zelt stelle sich als regendicht heraus. Die ganze Nacht hat es noch teils heftig geprasselt.









Am nächsten Morgen hatte es sich dann jedoch ausgeregnet, und so habe ich mich dann im Trockenenen auf die Rückfahrt nach Hause gemacht.
Einen Tag später kam dann das erste Sommerwetter und wir hatten eine ganze Woche mit Sonne und um die 30 Grad. Grr. Das hätte auch eine Woche früher kommen können...aber dennoch war es ein schöner Ausflug, ich habe spannende Ecken des Landes gesehen und aufregende Offroad-Fahrerlebnisse gehabt.



 
Oktober: Hokusai-Ausstellung in der National Gallery of Victoria

Anlässlich einer Hokusai-Sonderausstellung habe ich zum ersten Mal die National Gallery of Victoria besucht. Ein architektonisch interessantes Gebäude! Und die Ausstellung war exquisit. Über 200 Originale von Hokusai waren zusammengetragen worden. Natürlich auch die berühmte "Welle vor Kanagawa", aber die weniger bekannten Bilder fand ich überwiegend deutlich interessanter.











 
Juli

Als Geburtstagsgeschenk ging es mit unseren amerikanischen Freunden auf die Mornington Peninsula wo wir an einem Gin-Kurs in der Bass&Flinders Distillery teilgenommen haben. Da haben wir gelernt wie Gin hergestellt wird und welchen Einfluss die verschiedenen Gewürzzutaten haben. Dann konnten wir aus mit je nur einem Gewürz destillierten Gins unsere eigene Kreation zusammenmixen und haben davon am Ende eine Flasche mitbekommen. Meine Kreation reichte nicht ganz an einen Bombay Sapphire heran, war aber trotzdem recht gelungen. 




 
Juni

Nun haben wir den letzten Schritt zur Integration in die neue Heimat vollzogen! Vor einem Monat haben wir unseren Staatsbürgerschaftstest beide glorreich mit 100% bestanden, und nun war es soweit: mit der offiziellen Zeremonie wurden wir zu australischen Staatsbürgern ernannt! Nach 15 Minuten mit kurzer Ansprache, unserem öffentlichen Bekenntnis zu Australien und seinen Werten und dem Singen der australischen Nationalhymne sind wir in die australische Gesellschaft aufgenommen worden.
Besonders gefreut habe ich mich auch dass mein Chef sich die Zeit genommen hat auch nach Melbourne hinein zu fahren und der Zeremonie beizuwohnen. Das Ganze fand um 11 Uhr vormittags statt, und anschließend sind wir noch bei herrlich sonnigem Wetter in die Stadt gegangen und sind am Flussufer in einem tasmanischen Restaurant eingekehrt. Abends dann haben wir zur Feier des Tages noch eine Flasche 13jährigen Weines aufgemacht die wir eine Woche vorher extra für diesen Anlass auf einem Weingut von dem Pächter geschenkt bekommen haben.



Um das Ganze gebührend zu feiern haben wir uns ein paar Wochen später über's Wochenende ein Haus auf der Mornington Peninsula gemietet und dort eine Party mit unseren Freunden gefeiert. Eine buntgemischte Truppe, aber alle haben sich gut verstanden. Und während die junge Damenschaft gegen 11 müde ins Bett gefallen ist hat die erprobte Partygeneration bis nachts um 2 gefeiert und alle Register gezogen - bis hin zu gutem deutschen Liedgut...




 
Juni

Im historischen Rathaus der Stadt Melbourne gibt es eine Orgel aus dem Jahre 1929 und regelmäßig werden dort Konzerte aufgeführt. Innerhalb einer Woche, in 5 Konzerten, hat sich Joseph Nolan durch 10 Orgelsymphonien von Charles Marie Widor gespielt. Das Konzert mit der 7. und 5. Symphonie habe ich mir an einem Sonntag Nachmittag angehört, und danach bin ich noch ein wenig in der Stadt umher gelaufen und habe in einer Bar am Yarra River eine Kleinigkeit gegessen und einen warmen gewürzten Cider (geht als Glühweinersatz durch) zu mir genommen.





 
Juni

Die brasilianische Fussball- Nationalmannschaft befindet sich auf Werbetour und ist für 2 Spiele nach Melbourne gekommen. Im ersten Freundschaftsspiel ging es vor über 95.000 Zuschauern im MCG gegen Argentinien. Eintrittskarten waren zwar unverschämt teuer, aber da es wahrscheinlich die einzige Gelegenheit in meinem Leben sein wird mal Lionel Messi live zu sehen habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir das Ganze gegönnt.


Hier strömen die Menschenmassen an einem kalten Melbourner Winterabend mit Vollmond am Ufer des Yarra River entlang Richtung Stadion.

























Vor Anpfiff gab es dann eine Lightshow..


















Und da, im Mittelkreis ist er, Lionel Messi. Hat sich allerdings in dem Spiel nicht gerade verausgabt....ich glaube er hat sich gerade genug bewegt um nicht zu frieren. Aber wenn er dann mal am Ball war dann war es schon ein Genuss. Einmal mit dem Fuß gezuckt und schon war ein millimetergenauer Paß gespielt, oder mal eben aus dem Fußgelenk ein 50m Pass auf die andere Spielfeldhälfte direkt auf den Fuß vom Mitspieler gespielt.






Vier Tage später hat Brasilien dann an gleicher Stelle gegen die australische Nationalmannschaft gespielt. Nach 12 Sekunden stand es bereits 1:0 für Brasilien... aber dennoch haben die Australier insgesamt besser gespielt als es das 4:0 Endergebnis vermuten lässt. Immerhin fielen die drei Tore der zweiten Halbzeit alle in meiner Ecke, so dass ich für mein Eintrittgeld was geboten bekommen habe.







 
Mai

Der Monat Mai steht wie immer im Zeichen der Good Beer Week mit 9 Tagen Veranstaltungen und Verköstigungen rund ums Bier.
Unter anderem habe ich mich im Belgischen Bier Cafe durch Muscheln und belgische Biere gekostet.


Ungewöhnlich auch die Veranstaltung in der St. Paul's Kathedrale, bei der versucht wurde den Charakter und Geschmack des Bieres mit passendem Käse und  Operngesang zu paaren. Hat erstaunlich gut funktioniert - zu leichtem, hellen Bier gab es leichten Ziegenkäse und fröhlichen, leichten Gesang. Dann zu dunklem, kräftigem Bier gab es deftigeren Käse und komplexe, bedeutungsschwere Opernarien, man konnte also den Zusammenhang recht gut erkennen!



Das Highlight am Ende der Woche natürlich das GABS Festival im herrlichen, denkmalgeschützten Royal Exhibition Building mit über 330 verschiedenen Bieren, davon 150 nur für diese Veranstaltung gebraut und nicht im Laden erhältlich. Wie immer haben die Brauer diese Gelegenheit genutzt um mit ungewöhnlichen Rezepten zu experimentieren. Am besten geschmeckt hat mir diesmal ein Bier bei dem die Brauer versucht haben nach alt-babylonischer Brauart zu arbeiten und das Bier dann in einer Amphore gegärt wurde.
Wie immer war die Stimmung toll und die umherlaufende Stamm-Band hat den Besuchern wieder ordentlich den Marsch geblasen!
 



 
April




Ein paar ganz kleine Perlhalsband-Tauben wurden zum regelmäßigen Gast auf unserem Balkon. Die armen kleinen Dinger sind bestimmt zu früh aus dem Nest gefallen. Zum Glück waren sie so schlau bereits früh morgens mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Balkon zu kommen, noch bevor andere Artgenossen aktiv wurden. Da konnte ich sie dann mit einer Portion Extra-Körner aufpäppeln. Mittlerweile sind sie groß und stark geworden, kommen aber immer noch regelmäßig zum Balkon um sich ein paar Körnerchen abzuholen....


 
April

Viiieeel zu lange schon waren wir nicht mehr an einem tropischen Sandstrand - dabei haben wir hier doch den ganzen Südpazifik vor der Haustür!
Dieser Missstand wurde nun über Ostern abgestellt - es ging für 8 Tage nach Neukaledonien.
Neukaledonien liegt zwischen Australien und Fiji, mit Direktflug in rund 4 Stunden ab Melbourne erreichbar. Es gehört zu Frankreich als Überseegebiet, ist aber nicht Teil der EU und hat auch nicht den Euro als Währung sondern den Zentralpazifischen Franc - der allerdings direkt an den Euro gekoppelt ist. Verstehe einer die Franzosen...
Wie auch immer, es ist warm dort und es gibt schöne Strände. Wir sind auf dem internationalen Flughafen der Hauptinsel angekommen, haben dann einmal übernachtet und am nächsten Tag auf die Ile des Pins übergesetzt, eine vorgelagerte Insel, wo wir im Le Meridien Hotel eingekehrt sind.

Das Hotel liegt an einer Lagune, die durch ein Riff geschützt sehr flach Richtung Meer geht.
 





Bei Niedrigwasser kann man fast trockenen Fußes bis an den den Meereskanal gehen welcher das Hotel von der Nachbarinsel trennt. Der kleine Fleck in der Mitte des Bildes ist die Stephanie die sich dies als Abendspaziergang gegönnt hat. Weiterhin auf diesem Bild zu sehen ist der graue Himmel am ersten Abend unseres Aufenthaltes, ein Vorbote des Zyklons der am nächsten Tag durchzog.


Zum Glück war es nur ein relativ durchschnittlicher Zyklon der keine Schäden angerichtet hat. Der Wind hat aber trotzdem recht ordentlich geblasen und es kam kräftig Regen runter... Für eine Nacht mussten wir unseren Bungalow räumen und in eines der Haupthäuser umziehen damit das Hotelpersonal uns besser unter Bewachung haben konnte, aber am nächsten Tag hatte der Zyklon dann bereits auf's Meer abgedreht und wir mussten nicht den ganzen Tag im Zimmer verbringen wie zunächst befürchtet.
Einen Vorteil hat das Ganze auch noch gehabt - für 2 Tage war aller Flugverkehr in Neukaledonien gestoppt, dadurch kamen und gingen keine Gäste und es ergab sich eine sehr familiäre Atmosphäre im Hotel, mitsamt abendlicher Champagner- und Canapé-Feier zwischen Gästen und Hotelangestellten um zu feiern dass der Zyklon gut überstanden war. Ein Lob auch an das Hotelmanagement, die hatten die Lage durchgängig gut im Griff und haben die Gäste immer gut informiert.

So konnten wir dann die abendliche Cocktail-Happy Hour auch an diesem Tag genießen, überdacht und mit Blick auf den tobenden Sturm...




Dies war der der 'normale' Ausblick aus unserem Bungalow jeden Morgen mit Blick auf Wasser und Palmen:




Und hier der Blick Richtung Hotel von der Lagune aus - weiter hinten wo das Wasser etwas tiefer war konnte man mit etwas Glück Meeresschildkröten sichten.



Und das Essen dort im Hotel war auch sehr schmackhaft! Links Bougna - eine örtliche Spezialität wo Yams, Karotten etc. und Hühnchen oder Fisch in Bananenblättern gegart werden.








Die lokalen Schnecken habe ich ebenfalls probiert. Diese Schneckenart kommt nur auf der Ile des Pins vor.
Bekanntermaßen essen Franzosen ja gerne Schnecken - man mag nun mutmaßen welche Glücksgefühle der erste französische Entdecker hatte der diese Insel durchforschte und dabei im Inselinneren auf diese Schnecken gestoßen ist...



















Dann war der Zyklon auch schon weg und wir haben einen Tagesausflug auf vorgelagerte Atolle und Inselchen gemacht. Los ging es im Süden der Insel, wo neben der Anlegestelle für Fähren und Kreuzfahrtschiffe noch Ruinen aus der Kolonialzeit zu sehen sind. An anderer Stelle der Insel gibt es noch weitere Ruinen der ehemaligen Sträflingskolonie - ähnlich wie England seine Sträflinge nach Australien verschifft hat hat es Frankreich auch mit seinen Sträflingen gemacht und diese in irgendwelche abgelegenen Kolonien wie z.B. hierher verfrachtet.


Auf der Fahrt zum Nokhanui - Atoll konnten wir die herrlichen Farben des Meeres genießen. 


Nokhanui ist eine kleine Sandbank in der Mitte des Ozeans, ein gutes Stück von der nächsten größeren Insel entfernt.




Da fühlt man sich dann wie ausgesetzt!

















Nächster Stop war die Ile de Broche, wo man Gelegenheit zum Schnorcheln hatte.



Bei unserem letzten Stop auf der Ile Moro wurden wir dann mit einem Mittagessen verwöhnt welches aus gegrillten Langusten und Fischen bestand. Auch hier konnte man noch ein wenig Schnorcheln bevor es dann wieder zurück ging.











In fußläufiger Entfernung von unserem Hotel war das Piscine Naturelle - ein natürlicher Swimming-Pool der sich durch die Gezeiten ergibt. Nur bei Hochwasser besteht eine Verbindung zum Ozean so dass Fische hinein und hinaus schwimmen können, bei Niedrigwasser ist es ein abgeschlossenes Becken mit wirklich vielen Fischen drinnen die man mit Brotkrumen füttern oder einfach beim Schnorcheln beobachten kann.



 

Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei! Mit dem Inselhopper ging es zurück nach Noumea wo wir noch einen Tag verbracht haben bevor es dann wieder zurück nach Melbourne ging,



   
März

Der Sommer geht dem Ende entgegen, aber am letzten März-Wochenende war dann nochmal sonniges Wetter mit 27°C angesagt so dass ich spontan nochmal einen Ausflug gemacht habe in den Kinglake Nationalpark ca. 1h nördlich von Melbourne.
Der Park ist auf 500-800m Höhe gelegen. Im Jahre 2009 ist er nahezu vollständig abgebrannt bei den verheerenden Buschfeuern des sog. Black Saturday, aber mittlerweile hat sich die Natur bereits wieder gut erholt.










Wie ich da so vor mich hin fahre kreuzte eine Tiger Snake meinen Weg, diese Schlange gehört zu den giftigsten der Welt. Da bin ich mal lieber nicht aus dem Auto ausgestiegen.










Mason Falls war hübsch anzuschauen, aber jetzt am Ende des Sommers natürlich nur ein kleines Rinnsal.





























Von einigen Stellen auf dem Bergrücken aus konnte man bis nach Melbourne (CBD mit den Wolkenkratzern in der Bildmitte) sehen und auch das Meer war zu erkennen.


Der heftige Regen auf dem Campingplatz abends war jedoch nicht vorhergesagt gewesen! Zum Glück hatte es noch nicht geregnet als ich mein Zelt aufgebaut und zu abend gegessen hatte, und so konnte ich dann den Abend gemütlich trotz Regens mit Lesen und Musik hören verbringen.
Am nächsten Morgen ging es dann einen schönen ruppigen Offroad-Track entlang zu einem weiteren Wasserfall, und auch zwei kleinere Rundwanderwege habe ich noch abgelaufen bevor es zurück nach Hause ging.










 

Januar

Mungo Nationalpark

Das warme Sommerwetter mit 37°C in Kombination mit dem verlängerten Wochenende am Australia Day am 26.1. wollte ausgenutzt sein, und wenn man mehr als die üblichen zwei Tage Wochenende zur Verfügung hat dann kann man auch mal längere Strecken fahren um Ecken zu erkunden in denen man noch nicht war.
In diesem Falle habe ich es endlich geschafft meinen lange geplanten Besuch im Mungo-Nationalpark zu realisieren. 6 Stunden Fahrt bis Mildura, dort übernachtet und am nächsten Tag dann nochmal 1,5 Stunden auf einer Schotterpiste Richtung Outback New South Wales.


Auf der Google-Karte sind blaue Seen zu erkennen; de facto sind es ehemalige Seen welche seit mehreren Jahrtausenden ausgetrocknet sind. Vor 40.000 Jahren jedoch waren die Seen voller Wasser und Aboriginal-Gruppen lebten am Seeufer. Heute sind die Seen berühmt weil man in den Ablagerungen des ehemaligen Seeufers Skelette ('Mungo-Man' und 'Mungo-Woman', die zu den ältestesten Skelettfunden Australiens gehören) und sonstige Hinterlassenschaften aus dieser Zeit gefunden hat.
Man nähert sich dem ehemaligen Seegebiet von Westen kommend am ehemaligen Uferrand, von dem aus man den tiefer gelegenen Seebereich überblicken kann.


Wie nicht anders zu erwarten haben es die europäischen Einwanderer nach Ankunft mit Viehwirtschaft versucht, somit findet sich im Talkessel neben der Ranger-Station  der noch erhaltene ehemalige Schafstall und die Scherstation.




Eine einstündige Wanderung am Rand des ehemaligen Seeufers entlang informierte über die landschaftlichen Besonderheiten, und auf meinem Weg wurde ich misstrauisch von den Einheimischen beäugt.


























Einmal quer durch den Talkessel gefahren gelangt man an die berühmte, sogenannte 'Wall of China' - Sandablagerungen die sich im Laufe der Zeit am Seeufer aufgebaut haben und heute, nach ein paar Jahrtausenden Erosion, eindrucksvolle Sandformationen darstellen.






Auf einem Rundweg konnte man den See umfahren, und dann habe ich am Rande des Nationalparks im Main Campground mein Zelt für die Nacht aufgeschlagen. Ich hatte den ganzen Campingplatz fast für mich alleine, nur eine andere Familie war da, dies aber am anderen Ende so dass ich von denen quasi nichts mitbekommen habe. Dafür hatte ich andere Gäste - Kängurus rasteten im Schatten unter den Bäumen und kamen dann in der Dämmerung hervor und bis nahe an mein Zelt heran. Ein kleiner Freund hörte das Wasser meiner Campingdusche plätschern und kam dann herangehüpft um auch am Wasser teilzuhaben.



Am nächsten Morgen ging es dann quer durch weitgehend menschenleere Gegend zurück Richtung Victoria und Melbourne.








Einen Zwischenstop habe ich in Swan Hill eingelegt und das Pioneer Settlement besucht. Das ist ein Museum mit alten Gerätschaften aus der Pionierzeit der europäischen Siedler, am Murray River gelegen. Auch Häuser der damaligen Zeit hat man dort errichtet bzw. dorthin verlagert, samt zeitgenössischer Innenausstattung. Das war durchaus interessant anzusehen, und nach einem Cappuchino mit Blick auf den Fluss habe ich dann die restlichen 3,5h nach Hause in Angriff genommen.