2019




   
Dezember

Kurzfristig haben wir über Weihnachten noch 5 Tage in Neukaledonien gebucht, in einem Sheraton-Hotel wo wir es uns haben gut gehen lassen. Wir haben am Strand Weihnachten gefeiert, am Pool gelegen, abgeschaltet und viel leckeres Essen gegessen.





 



   
Oktober/November

Nach meinem üblichen Besuch in Deutschland im September hat uns die Wohnungssuche auf Trab gehalten. Erst musste der Kredit-Vorvertrag organisiert werden, und seitdem bestehen die Wochenenden aus Wohnugsbesichtigungen. Wir haben sehr spezifische Vorstellungen wo und was für eine Wohnung wir uns kaufen wollen. Bis Jahresende haben wir leider nichts passendes gefunden - d.h. wir hatten schon was gefunden was uns gefallen hat, sind aber dann bei den Versteigerungen leer ausgegangen. Es sind halt leider dann oft Leute dabei die bereit sind fast jeden Preis zu zahlen und dann können wir halt nicht mithalten. Naja, im neuen Jahr wird es schon klappen dass wir etwas passendes finden.

Dann waren meine Eltern zu Besuch bei uns für fast drei Wochen. Für eine Woche sind wir die Great Ocean Road runter nach Port Fairy gefahren und haben von dort aus Museumsdörfer, Nationalparks und die Küste erkundet. Leider war das Wetter recht bescheiden, aber wir hatten trotzdem eine schöne Zeit.
 


Das Highlight des Australien-Trips für meinen Vater: als er 2m neben einer tödlich giftigen Tiger-Snake stand und ich dieses Foto machen konnte wie er furchtlos das Untier fotografiert :-)

 


   
August

Dieses Jahr hat Melbourne die White Night in den Winter verlegt. Am Royal Exhibition Building bei uns um die Ecke wurde diesmal eine Licht- und Laservorführung veranstaltet welche von Mad Max inspiriert wurde. In den umliegenden Carlton Gardens waren noch weitere thematische Installationen die wir uns angesehen haben, bevor es dann wieder nach Hause ins warme Heim ging.




August - Grampians


Mit einem befreundeten Deutschenund seiner Freundin sind wir für ein Wochenende in die Grampians gefahren, eine gebirgige Hügelkette 3h westlich von Melbourne wo wir in den letzten Jahren schon häufiger waren.
In Halls Gap wo unser Cottage war gibt es sehr viele Kängurus die wenig scheu im Ort und um die Häuser herum laufen,


Mit ein wenig Glück lassen sie sich sogar streicheln.


Wir sind dann ein bisschen durch die Gegend gefahren und unter anderem zu zwei Wasserfällen gewandert.




Auf kleineren Seitenpisten konnten unsere Autos ihre Geländegängigkeit unter Beweis stellen; an einer Stelle kamen wir aber dann doch nicht weiter als ein Baum quer über dem Weg lag.



Obwohl die Temperaturen mit 5-10 Grad recht frisch waren, so hatten wir doch Glück mit so gut wie keinem Regen, und abends am Kaminfeuer haben wir uns dann auch gut aufwärmen können.
Auch eine Olivenfarm und ein Weingut haben wir besucht und so das schöne Wochenende abgerundet. 





   
Winter

Ein paar Eindrücke von unserem Balkon... das eine Pflänzchen welches wir vor 2 Jahren zur Staatsbürgerschaftsparty geschenkt bekommen hatten (Jetty Red Correa) hat bisher noch nie geblüht, was hauptsächlich daran lag dass die frechen Possums immer die frischen Triebe abgeknabbert haben. Aber nachdem ich einen Drahtverschlag zu Schutz der Pflanze gebaut habe hat sich diese prächtig entwickelt und dieses Jahr reichhaltig Blüten getragen.






Unsere Regenbogenloris freuen sich auch nach wie vor über ein bisschen Futter welches ihnen durch den Winter hilft. Ein Lori ist besonders mutig,wenn ich das Futter austeile und während die anderen noch im Hintergrund warten kommt er schon herangehüpft und frisst mir aus der Hand. Auch krallt er sich manchmal ganz neugierig am Fenster fest und observiert interessiert was wir in der Wohnung so treiben.





An einem Samstag Vormittag sind wir spontan zu einem Bauernmarkt in der Nähe gefahren. Kurz bevor wir da ankamen gab es jedoch einen sintflutartigen Regenguss, so dass die Wiese sich in einen Sumpf verwandelte. Der Vorteil war dass wegen des schlechten Wetters nur wenig Leute da waren. Wir haben uns ergiebig mit Obst und Gemüse eingedeckt, und auch 1,4kg fangfrische Muscheln sind für einen Schnäppchenpreis ins Körbchen gehüpft.

An einem Abend hingen direkt an der Hauptstrasse zwei Possums in Kopfhöhe vom Baum, als sie sich an den frischen Knospen gütlich getan haben.



   
Juli

An
lässlich eines Vortrages war ich in der Universität Melbourne. Der Vortrag fand im alten Wohngebäude der Uniprofessoren aus der Gründungszeit der Universität statt. Heute ist das ein Club wo normalerweise nur Mitglieder Zugang haben. Da drinnen ging es schon recht feudal zu, die Herren Professoren haben im 19. Jahrhundert schon gut gelebt.


Und dann ein wenig australische Musikkultur... ein Freund hat mich eingeladen zu einem Konzert von Steve Kilbey mitzukommen; bekannt als Frontmann der Gruppe The Church. Kennt man eher nicht wenn man nicht in Australien aufgewachsen ist, aber der gute Mann hatte eine starke Präsenz auf der Bühne.



   
Mai





Anfang Mai haben wir es uns gegönnt in Heston Blumenthals Melbourner Restaurant essen zu gehen, als nachgeholtes Geburtstagsgeschenk. Schön gelegen mit Blick über die Uferpromenade haben wir ein Drei-Gänge-Menü genossen, Es war sehr lecker, und wir haben gelernt dass der wesentliche Unterschied im Soßenfond liegt...




Dann war im Mai natürlich wieder die Good-Beer-Week. Dieses Mal haben wir nur an zwei Veranstaltungen teilgenommen, aber dafür viele Pubs besucht welche in diieser Woche seltene Biere aus bestimmten Regionen im Angebot hatten, z.B. nur Biere aus Tasmanien etc.. Da waren wieder interessante Geschmackserlebnisse dabei.

Und das jährliche GABS-Festival war wieder das Highlight, mit über 500 verschiedenen Bieren zum probieren. Hier bin ich beim Silly-Hat-Sunday zu sehen.




   
April

Ostern haben wir dieses Jahr zuhause verbracht, so ein paar Tage ausruhen tut ja auch mal gut. Einen schönen Osterspaziergang haben wir gemacht im Organ Pipes Nationalpark. Das ist ein kleiner Park in der Nähe des Flughafens, und er hat besondere vulkanische Gesteinsformationen zu bieten.






   
März


Wie letztes Jahr schon berichtet haben wir regelmäßig Besuch von Ringtail-Possums abends auf unserem Balkon, und dieser Tage hat Mama Possum uns mal ihr Junges vorgestellt. Sehr putzig, das kleine Ding.
Letztens auf dem Weg über die Westgate Brücke hatte ich dann Gelegenheit den berühmten Melbourner Pink Lake zu sehen, von dem sogar in der deutschen Presse schon berichtet wurde.
Der Teich hat seine Farbe von einer Kombination aus Algen und Mineralien, und interessanterweise beschränkt sich das nur auf diesen einen Teich während der Teich direkt daneben, im Bild links unten, ganz normale Wasserfärbung hat.






Ein Freund von Stephanie aus Deutschland war für eine Woche in Melbourne und so sind wir mit ihm und seiner Freundin über das Wochenende an die Great Ocean Road gefahren.
Natürlich haben wir die bekannten Stellen abgeklappert (die mittlerweile keine Geheimtips mehr sind, den Mengen der Leute nach zu urteilen) wo man wilde Vögel füttern und Koalas in den Bäumen sehen kann.
Dann haben wir natürlich ausgiebig die Aussicht auf Meer und Küste entlang der Great Ocean Road genossen, und u.a. die 12 Apostel besucht genauso wie die anderen weltbekannten Stellen wie hier die Loch Ard Gorge.







Übernachtet haben wir in Port Campbell, ein kleiner gemütlicher Küstenort mit Cafes und Restaurants wo wir uns schon  in der Vergangenheit aufgehalten und wohlgefühlt hatten. Im Bild unten sieht man das Haus mit dem blauen Dach direkt am Strand in dem wir uns für die Nacht eingemietet haben. Abends haben wir dann vor Ort den Sonnenuntergang genossen.

Wir haben dann die Besucher aus Deutschland noch mit lokalem Bier und Käse vertraut gemacht, und auf dem Heimweg konnten wir ihnen auch noch Kängurus in freier Wildbahn bieten.



Anfang März

Nachdem mir die Wanderung im Februar so gut gefallen hatte habe ich einen Tagesausflug in den Nationalpark Werribee Gorge, 1h von Melbourne entfernt, gemacht und dort eine 3,5h Wanderung bei schönem 37°C Sommerwetter angegangen.
Der Rundweg führte über einen Bergrücken mit schönen Aussichten (sogar die Melbourner Skyline konnte man am Horizont sehen) und dann weiter durch eine Schlucht welche von einem Bach durchzogen war. Teilweise musste man an Seilen festhaltend an der Felswand neben dem Bach entlangkraxeln.
Ein Koala hat direkt vor mir den Weg gekreuzt und hat sich dann fotogen auf halber Höhe an einem Baum positioniert.









   
Februar

Mitte Februar waren wir auf Phillip Island und haben ein Cottage auf einer Farm gemietet. Man konnte dort jeden Morgen die Fütterung der diversen Tiere (Ponies, Schafe, Ziegen, Kühe, Hühner) mitmachen was uns viel Freude bereitet hat.
Ansonsten haben wir kurze Wanderungen an den Stränden der Insel gemacht und auch kleine Pinguine in ihrem Bau sowie seltene Vögel gesehen. Auch eine kleine Höhle im Felsen konnten wir begehen welche nur bei Niedrigwasser erreichbar ist.
Abgerundet wurde der Aufenthalt mit Besuchen eines Weingutes sowie der einen oder anderen Kleinbrauerei, nebst gutem Essen, z.B. von frischem Fisch direkt aus dem Fangverkauf oder auch einer Käseverköstigung auf dem Rückweg.











Anfang Februar bin ich mit einem Freund bei herrlich sonnigem Sommerwetter auf dreitägige Wandertour durch den südlichen Teil von Wilson's Promontory gegangen - ein großer Nationalpark welcher eine Halbinsel am südlichen Zipfel von Victoria einnimmt.

Insgesamt sind wir rund 36,5km gewandert. Besonders der zweite Tag vom Sealers Cove bis zum Little Waterloo Bay Campingplatz war recht anstrengend da es die ganze Zeit nur berghoch und bergrunter ging. Ich muss gestehen dass ich ein wenig meine Fitness überschätzt hatte, aber ich habe mich tapfer durchgekämpft. Am Ziel angekommen bin ich dann zur Abkühlung tatsächlich ins eisig kalte Meer gesprungen.


Die Gegend dort ist wirklich sehr schön und auf solche entschleunigte Art das Wochenende zu verbringen hat einen richtig abschalten lassen.




   
Januar

Ende Januar war wieder ein langes Wochenende mit leidlich warmem Sommerwetter, so dass ich für 3 Tage zu einer Campingtour in die Gegend ca. 2h östlich von Melbourne (Gippsland) gefahren bin. Am ersten Tag habe ich eine kurze Wanderung zum Toorongo Wasserfall gemacht und bin dann anschließend zu meinem Campingplatz in der Nähe von Licola gefahren. 




Der Campingplatz war szenisch schön an einem Flussbett gelegen, allerdings jetzt mitten im Hochsommer bestand der Fluss nur aus ein paar stehenden Pfützen.

Am nächsten Morgen wollte ich mich quer durch die High Country bis nach Dargo durchschlagen. Diese Gebirgsgegend liegt immerhin bis ca. 1400m hoch und ich hatte auf schöne Aussichten gehofft, aber leider war es sehr diesig und die Wolken hingen tief so dass meistens keine großartige Fernsicht möglich war.
Unterwegs konnte man auf der Hochebene noch ehemalige Schutzhütten der Hirten anschauen - natürlich hat man selbst hier früher versucht Rinder zu halten.




So bin ich denn dann ein wenig durch Gebirge geirrt - die erste Piste die ich ausprobieren wollte endete entgegen der Karte in einer Sackgasse. Die zweite Piste war mit ihren regelmäßigen Bodensenken eine Herausforderung für die Bodenfreiheit meines Autos und endete für mich schließlich an einem Baum der quer über der Piste lag. Auf der dritten Piste kam ich an einen sehr steilen Abhang mit vielen losen Steinen, da hat dann die Vorsicht gesiegt und ich habe nicht den Versuch unternommen da runterzufahren. Wenn da das Auto wegrutschen würde hätte es sich leicht überschlagen können, das wollte ich dann doch lieber nicht riskieren.
Also habe ich es schlussendlich nicht nach Dargo geschafft - das bleibt somit einer späteren Campingtour vorbehalten.
Immerhin hat die vierte Piste mich dann in die gewünschte Richtung gebracht so dass ich zwei Stunden später an meinem Campingplatz unten an der Küste an den Gippsland Lakes war.


Der Campingplatz war schön gelegen auf der Innenseite der Halbinsel welche das Meer vom Inlands-See trennt.


Am nächsten Tag bin ich dann Richtung Melbourne zurückgefahren. Der Nationalpark durch den ich eigentlich fahren wollte war noch gesperrt, nachdem es dort zwei Wochen vorher heftige Buschbrände gegeben hatte. Ich bin dann durch einen angrenzenden Wald gefahren, und später habe ich noch ein Musemsdorf besucht mit alten Gebäuden aus der Pionierzeit von Gippsland.


Im unteren Bild ist eine originale Hütte zu sehen wie sie damals die Goldgräber hatten - einfache Wände aus Borke und Erdboden,  mit Feuerstelle als einzigem Luxus.
Da ging es in den Häusern der Farmer schon ein bisschen wohnlicher zu.